Presseartikel

 

BAD NEUSTADT
Ein Fest für alle Brass-Band-Fans

Beim Meeting in der Stadthalle steigerte sich die Begeisterung

Kurz vorm Abheben waren Musiker und Zuhörer gleichermaßen, als Mathias Wehr die Big Breath Brass Band, kurz B4, und die Brass Band Franken mit unglaublichem Drive durchs „Arsenal“ von Jan van der Roost trieb und die eingängige Melodie förmlich zu explodieren schien. Dieses Finale brachte die Stadthalle beim Brass Band Meeting gänzlich zum Kochen, schon vorher hatte sich die Begeisterung mehrfach mit befreienden „Jawoll“-Rufen Bahn gebrochen.

Den Auftakt machte die Brass Band Franken mit ihrem sympathischen Dirigenten Mathias Wehr. Er hatte das Orchester Ende des vergangenen Jahres gründen können, nachdem durch Mund-zu-Mund-Propaganda der zündende Funke auf Profis und Laien gleichermaßen übergesprungen war. Gestandene Herren und junge Männer blasen gefühlvoll, energisch und gekonnt ins glänzende Blech und gehen auf in ihrer Liebe zur Brass-Musik. Eine Bläserin und eine Paukistin wurden in den Reihen der schwarzen Anzüge gesichtet.

Bei allen Stücken, die die Brass Band Franken brachte, wurde das Publikum in die Musik eingewebt. Das präzise, in den schwierigsten Rhythmen exakte Spiel, technisch hervorragend und weich miteinander verschmelzend, hatte ein Ziel: das jeweilige Thema erlebbar zu machen. Und diese Intention wurde unwiderstehlich realisiert. Kälte, Schnee und Eis der Antarktis rührten die Zuhörer ebenso an wie Trauer und Auferstehungshoffnung in Eric Balls „Resurgam“. Gänzlich in jede Pore des Körpers drang der Harlequin ein, den der erst 18-jährige Solist Patrick Oroudji mit seinem fantastischen und im Temperament kaum zu bremsenden Euphonium-Spiel durch den Saal wirbeln ließ.
Bericht: “MAINPOST” im März 2011

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